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ENTWICKLUNG & PRODUKTION ...
Der 8er entstand unter der Leitung des
BMW-Chefdesigners Claus Luthe und
wurde 1989 auf der IAA
in Frankfurt
vorgestellt. Das Exterieur-Design stammt von Klaus Kapitza, der anschließend
Designchef der BMW Technik GmbH wurde.[1] Der 8er beerbte den BMW 6er (Baureihe E24), war allerdings größer und teurer als
sein Vorgänger. Die Hauptkonkurrenten des E31 waren die Coupémodelle C 126
und C 140 der
S-Klasse
von Mercedes-Benz. Den 8er gab es nur als
Coupé. Es wurden Prototypen von einem 8er Cabrio entwickelt, denen es jedoch
wegen der fehlenden C-Säule an Stabilität mangelte. Bis Ende 2004 gab es drei
fahrbereite 8er Cabriolets, wovon eines in der BMW Classic in München steht und
ein schwarzes Cabrio in Hannover.[2]
Die Technik und Motoren kamen teilweise vom
damals aktuellen 7er, dem E32. Später wurden
aktuellere Motoren aus 5er und dem E38 stückweise eingeführt.
Der E31 war bis zu seiner Einstellung 1999 das
teuerste Modell im BMW-Programm. Der Verkaufserfolg des E31 blieb weit hinter
den Erwartungen zurück, in zehn Jahren wurden nur rund 30.000 Exemplare gebaut.
Vor allem in den USA hatte
sich BMW höhere Verkaufszahlen erwartet, dort erwarteten die Käufer jedoch von
solch einem schweren und teuren Fahrzeug mehr Leistung.
Einen Nachfolger für den 8er gab es zunächst
nicht. Erst 2003 ergänzte BMW seine Modellpalette mit einem größeren Coupé,
jedoch der oberen Mittelklasse, dem BMW 6er E63. Dieser basiert jedoch auf der
5er-Reihe und ist preislich unter den aktuellen CL-Coupes
von Mercedes-Benz positioniert.
MOTORISIERUNGEN ...
Anfangs war der E31 nur als 850i mit dem bereits
vom BMW 750i bekannten Zwölfzylinder-Motor mit
220 kW (300 PS) lieferbar. Die Motorisierungen wurden für den Betrieb
mit Normalbenzin entwickelt, um den Betrieb in den USA zu gewährleisten (aufgrund
der Oktanschwankungen US-amerikanischen
Treibstoffs). Wahlweise erfolgt hier die Kraftübertragung über ein
6-Gang-Schaltgetriebe oder eine Viergangautomatik. Im Herbst 1992 wurde die
Baureihe um den 850CSi mit einem 280 kW (380 PS) starken
Zwölfzylinder nach oben ergänzt. Dieser wurde ausschließlich mit
6-Gang-Schaltgetriebe und einer mitlenkenden Hinterachse angeboten, die in den
kleineren Zwölfzylindern umgerechnet etwa 6.000 € Aufpreis kostete. Im gleichen
Jahr wurden von BMW zu Testzwecken auch 18 Exemplare eines 830i gebaut. Der
hierfür verwendete Motor war der auch im E32 und E34 verwendete V8 M60B30 mit 160 kW
(218 PS). Keines dieser Fahrzeuge gelangte in den Verkauf, aufgrund nicht
der Fahrzeugklasse entsprechender Fahrleistungen.
Ihm folgte dann 1993 der mit einem 210 kW
(286 PS) starken V8 ausgerüstete 840i.
Dieses Basismodell war das erste V8-Coupé von BMW seit dem BMW 3200 CS in den 1960er Jahren. Auch hier
bestand die Wahl zwischen Automatik und Schaltgetriebe. Der 850Ci erhielt 1994
einen modernisierten Zwölfzylinder mit 240 kW (326 PS), der jetzt
serienmäßig eine Fünfgangautomatik erhielt. Er löste nach und nach den alten
5-Liter-V12 ab. Beide Modelle wurden jedoch ein halbes Jahr parallel
produziert, beide unter dem gleichen Kürzel 850Ci. Nach 1996 waren nur noch 840Ci
und 850Ci im Programm, der 850CSi wurde eingestellt.
ALPINA-VERSIONEN ...
Die Firma Alpina
aus Buchloe entwickelte auf Basis des 8er den Alpina B12. Der B12 wurde von 1990 bis 1994
auf Basis des 850i mit leistungsgesteigertem V12 und 257 kW (349 PS)
und Automatikgetriebe gebaut. Ab 1992 war auch der handgeschaltete B12 5.7
verfügbar, eine Version des 850CSi mit größerem V12 und 306 kW
(416 PS). Beide Fahrzeuge sind nicht auf die bei BMW üblichen 250 km/h
abgeregelt, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 280 bzw. 300 km/h. Vom B12 5.0
wurden 97 Stück, vom B12 5.7 57 Stück produziert.
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