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MOTOREN ...
Alle 3er (außer M3 - hier wird ein V8 eingesetzt)
besitzen Reihenmotoren mit Vierventiltechnik. Die Motorenpalette wurde komplett
überarbeitet und auf wenige Grundmodelle reduziert mit der Folge, dass noch
weniger als vorher die Modellbezeichnung den tatsächlichen Hubraum angibt: 316,
318 und 320 (mit Benzin- und Dieselmotoren) sind Vierzylinder mit einem Hubraum
von zwei Litern. Die größeren Modelle haben Sechszylindermotoren mit drei
Litern Hubraum, bei denen die unterschiedlichen Leistungen nur durch Abstimmung
und Aufladung erreicht werden, beim 335d zum Beispiel durch eine Registeraufladung.
Gleiches gilt ab dem 1. September 2007 auch für die Benzinmotoren 325i und
330i. Beide basieren auf einem Aluminium-Magnesium-Motorblock mit drei Litern
Hubraum, wobei der Leistungsunterschied zwischen 325i und 330i durch eine
geänderte Einspritzregelung bewirkt wird. Der im September 2006 eingeführte
335i (N54 Motor) weist einen fast identischen Hubraum auf, basiert aber auf
einem Motorblock aus Vollaluminium. Er stellt mit zwei Turboladern (Biturbo) und Piezo-Direkteinspritzung
ein maximales Drehmoment von 400 Nm zur Verfügung. Gleichzeitig wurde mit
dem 325d ein neuer Sechszylinder-Diesel eingeführt. Bei der
Motorenüberarbeitung vom 335i wird seit dem N55 Motor nur noch ein Turbolader,
jedoch mit TwinScroll Technologie, eingesetzt.
Seit März 2009 wird ein „Performance Power Kit“ für
den 335i angeboten, das die Motorleistung um weitere 15 kW auf 240 kW
anhebt. Gleichzeitig steigt das maximale Drehmoment auf 450 Nm.[2] Seit März 2010 wird auch ein „Performance
Power Kit“ für den 320d angeboten, das die Motorleistung um weitere 15 kW auf
145 kW anhebt (dies ist jedoch erst bei den Modellen ab März 2007 mit 130 kW
Motorleistung möglich). Die Leistungssteigerung umfasst beim 320d ein anderes
Steuergerät, einen größeren Ladeluftkühler und einen stärkeren Ventilator. Des
Weiteren steigt das Drehmoment um 40 Nm von 350 Nm auf 390 Nm.
- Alle
Ottomotoren mit Saugrohreinspritzung sind mit Doppel-Vanos
mit Valvetronic ausgestattet. Der 335i hat
zwei Turbolader (Twin Turbo).
- Valvetronic
entfällt beim 320si und seit September 2007 bei allen Reihensechszylindern
(mit Ausnahme des 335i ab März 2010), bei letzteren aufgrund der Benzindirekteinspritzung.
- Die
Motoren mit Benzindirekteinspritzung sind die ersten Pkw-Motoren in Serie,
die über strahlgeführte Direkteinspritzung verfügen. Diese soll einen Schichtladung in einem größeren
Bereich des Kennfeldes ermöglichen, als die bisher in Serie realisierten
luft- und wandgeführten Verfahren der Benzindirekteinspritzung.
- Die Common-Rail-Dieselmotoren
verfügen über VTG-Turbolader
und Ladeluftkühlung;
zusätzlich haben die Vierzylindertriebwerke des 318d und 320d zur
Verbesserung des Akustik- und Schwingungskomforts zwei Ausgleichswellen. Seit 2006 ist ein Dieselpartikelfilter
serienmäßig. Der 335d besitzt für die Abdeckung eines breiten
Drehzahlbereichs eine Registeraufladung
mit zwei hintereinandergeschalteten VTG-Turboladern (Variable Twin
Turbo) unterschiedlicher Größe.
FAHRWERK, BREMSEN ...
In allen Versionen ist eine elektromechanische Servolenkung
serienmäßig. Optional wird eine Servotronic (geschwindigkeitsabhängige
Lenkunterstützung) oder die Aktivlenkung
angeboten. Der Wagen hat einen Wendekreis von 11,0 Metern. In Verbindung mit
dem xDrive erhöht sich dieser auf 11,8 Meter.
Bei der Konstruktion von Vorder- und Hinterachse
wählte BMW jeweils einen anderen Weg: die in Leichtbauweise gefertigte
Mehrlenkerhinterachse aus Stahl und eine Zweigelenkfederbeinvorderachse mit
Aluminiumkomponenten. Die Hinterachse besteht (je Seite) aus fünf Lenkern, bei
denen besonderes Augenmerk auf den Korrosionsschutz gelegt wurde. Drei der
Lenker sind aus feuerverzinktem Stahl gefertigt; der Sturzlenker der
Hinterachse wurde mit einer Tauchverzinkung behandelt. Auf diese Weise sind die
dem Steinschlag ausgesetzten Fahrwerksteile weitestgehend resistent gegen
Korrosion. Die Vorderradaufhängung besteht aus einer
Doppelgelenk-Zugstrebenachse in Aluminiumleichtbauweise mit einem Federbein.
Die beiden getrennten Elemente Zugstrebe und Querlenker ermöglichen einen virtuellen
Gelenkpunkt in der unteren Lenkerebene, der außerhalb der Bauteile liegt.
Serienmäßig verfügen alle Modelle über einen Hinterradantrieb. Die Bodenfreiheit beträgt
bei der Limousine in Verbindung mit dem Serienfahrwerk 144 Millimeter. Beim
M-Sportfahrwerk erfolgt eine Tieferlegung um 15 Millimeter.
Die Bremsanlage
arbeitet vorne mit innenbelüfteten Einkolben-Faustsattel-Scheibenbremsen mit
einem von der Motorisierung abhängigen Durchmesser von 292 mm bis
348 mm. Hinten kommen Bremsscheiben mit Durchmessern von 300 mm bis
336 mm zum Einsatz. Bei den Sechszylindern werden diese innenbelüftet.
COUPE/CABRIO ...
Das 3er-Coupé (seit 2006) und das Cabrio (seit
2007) wurden ursprünglich als eine eigene 4er-Serie entwickelt. Daher sind
Karosserie, Fahrwerk und Interieur im Vergleich zur Baureihe E90/E91
eigenständig. Vor dem Verkaufsstart wurde jedoch zugunsten des bestehenden
Images bei der Klientel der M3-Serie (E46 Coupé
und Cabrio) entschieden, die neue Baureihe als 3er-Serie zu vermarkten, um die
Marke M3 nicht zu beschädigen. Die Baureihen E92 und E93 werden ausschließlich
im Werk Regensburg montiert. Neu ist der BMW 335i, der über 3,0 Liter Hubraum
und TwinTurbo und Benzin-Direkteinspritzung
mit Piezo-Injektoren verfügt, und damit nach 20 Jahren die Rückkehr BMWs zur
Turbotechnologie bei Benzinern markiert.
Das Cabrio besitzt ein variables Stahldach, dessen Bezeichnung VHT
versenkbares Hardtop bedeutet. Erstmalig wurde hier die schlanke Designline
eines typischen 3er-BMWs mit einem klappbaren Stahldach realisiert.
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