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NAME & LOGO ...
Benannt wurde die Corvette nach dem kleinen, wendigen
Kriegsschiff. Gemäß einer Legende wurde für den neuen Sportwagen von General Motors ein Name gesucht, bis ein
Mitarbeiter auf diesen Namen kam, während er in einem Wörterbuch suchte.
Der erste Entwurf des Corvette-Logos von Robert
Bartholomew enthielt noch die US-amerikanische Flagge auf der linken Seite und
die karierte Flagge auf der rechten Seite. Dieses Logo sollte auf der ersten
Corvette 1953 erscheinen, wurde aber vier Tage vor der Präsentation wieder
verworfen, da die Darstellung der amerikanischen Flagge auf einem kommerziellen
Produkt nicht erlaubt war. Daher wurde stattdessen eine Flagge mit dem
Chevrolet-Logo und der Fleur-de-Lis
verwendet. Die stilisierte Schwertlilie
(Fleur-de-Lis) wurde gewählt, da sie u. a. für Reinheit steht und der Name
Chevroletfranzösischen Ursprungs ist.
Bis heute wurde das Logo weiterentwickelt. So wurde
die Anordnung der Flaggen gewechselt, und einige Farben wandelten sich mit der
Zeit. Waren die beiden Flaggen am Anfang noch in ein kreisrundes Emblem
eingebettet, so traten sie immer weiter in den Vordergrund und stehen heute
ohne jede Umrandung oder Beiwerk.
KAROSSERIE ...
Der Luftwiderstand der C5-Karosserie erreichte mit
dem neuentwickelten Design im Windkanal einen Cw-Wert von 0,29 und setzte damit
seinerzeit eine neue Rekordmarke für Seriensportwagen. Die zunächst nur als
Coupé mit abnehmbarem Targa-Dach
lieferbare C5 kam später in noch zwei weiteren Versionen auf den Markt.
Erstmals in der Modellgeschichte hatten Corvette-Käufer (zumindest in den USA)
die Wahl zwischen drei Karosserievarianten. Zusätzlich zum Coupé mit herausnehmbarem Dachmittelteil
(teilweise fälschlicherweise als Targa-Dach bezeichnet) und dem seit
Modelljahr 1998 angebotenen Cabrio ist auf dem
US-Heimatmarkt seit Modelljahr 1999 eine Version mit festem Dach erhältlich.
Dave Hill stellte im August 1998 offiziell das 99er Hardtop-Modell vor.
Dieses sogenannte Fixed Roof Coupe (FRC) mit
festem Hardtop, das nie in Europa angeboten wurde,
lag preislich unterhalb des normalen Coupés. Durch das feste Dach wurde die
Struktur um 12 % verwindungssteifer als beim einfachen Coupé und die
C5 „FRC“ wog 41 kg weniger als dieses. Die im Jahr 2001 erschienene
Topversion „Z06“ basierte auf diesem „Fixed Roof Coupé“, weshalb auch bei der
Z06 das Dach nicht entfernt werden kann. Dies sollte die Verwindungssteifigkeit
der Karosserie erhöhen.
Die C5 ist mit ihren Abmessungen das bisher
breiteste serienmäßige Corvette-Modell. Das spätere Nachfolgemodell C6 nahm
sowohl in der Länge als auch in der Breite gegenüber der C5 wieder ab. Die
Breite der Corvette C5 wuchs gegenüber dem Vorgängermodell C4 vorne um 110 mm und hinten um 76
mm. Die Länge nahm ebenfalls um 90 mm auf nun 4570 mm zu. Der
Radstand wuchs dabei auch deutlich um über 220 mm auf 2665 mm. Durch
gewichtssparende Materialien war die neue C5 dennoch 36 kg leichter als ihr
Vorgängermodell. Der Tradition folgend wurden wieder Klappscheinwerfer und vier
Rücklichter eingebaut, die nun wieder eher rundlich bzw. oval waren.
Die tiefere Motorhaube ermöglichte im Gegensatz zur
C4 eine bessere Sicht auf die Straße. Beim Vorgängermodell C4 waren die Kotflügel
in die Motorhaube integriert und bildeten mit dem Frontteil der Karosserie eine
Einheit, die sich komplett öffnen ließ (sogenannte Clamshell Hood); bei der C5 hingegen
wurde die Motorhaube wieder separat ausgeführt und lässt sich konventionell
öffnen. Der hintere Teil des Autos, das bei der Corvette C4 oft als zu groß und
zu „abrasiert“ kritisiert wurde, bekam bei der C5 ein harmonischeres Design,
ohne dass die Aerodynamik darunter leiden musste. Der Einstieg wurde bequemer
und das Platzangebot im Innenraum deutlich verbessert. Der durch eine große
Heckklappe zugängliche Kofferraum ist fast doppelt so groß wie bei der C4, da
auf das Reserverad und einen Wagenheber verzichtet wurde. Statt dessen erhielt
die C5 spezielle Goodyear-Reifen
mit Notlaufeigenschaften, sogenannte Runflat-Reifen.
CHASSIS ...
Der Kastenrahmen der C5 ist aus einem einzigen
Stück gefertigt. Da es keine Verbindungsstellen gibt, ist dieser Rahmen stärker
und steifer als herkömmliche Automobilrahmen. Außerdem sind Fahrer und
Beifahrer durch diesen hochfesten Rahmen, die tragenden Querträger und den
Überrollbügel bei einem Unfall geschützt. Der Antriebsstrang wurde ab der C5
vom Chassis entkoppelt, womit einer der Kritikpunkte an den Vorgängermodellen
beseitigt wurde. Die Antriebswelle besteht aus Metallmatrix-Verbundwerkstoff,
einem metallischen Verbundwerkstoff aus Aluminium, Aluminiumoxid und Keramik
mit einer matrixförmigen Struktur, um hohe Festigkeit in Leichtbauweise zu
erzielen.
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